Archiv für das Jahr: 2015

Mitgliederversammlung 2015

Aus dem Bericht des Vorstandes zur Mitgliederversammlung am 31.05.2015

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Die Vereinsgründung war eine wichtige Initiative zur Verankerung des neuen Klosters Wechselburg im Bistum. Vor 17 Jahren (1998) begann die Geschichte mit dem ersten Vorsitzenden, dem Landtagspräsidenten Erich Iltgen als politisches und religiöses Signal.

P10402072009 kaufte der Verein das Torhaus im Interesse und auf Bitten des Klosters. Seitdem beschäftigt sich der Verein mit der Sanierung und Nutzung dieses historisch bedeutsamen Gebäudes. Seit sie mich im November 2011 per Akklamation zum Vorsitzenden gewählt haben, geht es vorrangig um dieses dem Verein gehörendem Torhauses. In neun oder zehn Rundbriefen habe ich sie über die Arbeit des Vorstandes und über das Torhaus informiert – über Hoffnungen und Enttäuschungen, über meine persönliche Sicht der Dinge, über die Vorstandsarbeit, über Partner usw.

Ich danke allen Mitgliedern und Freunden, die diese Zeit begleitet haben, Mut gemacht haben, Vorschläge und Hilfen angeboten haben. Besonders danke ich den Mitgliedern des Vorstandes, die in bewundernswerter Weise die Arbeit und die Verantwortung mitgetragen haben. Ohne dieses Engagement würden wir heute nicht soweit gekommen sein. Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Prior Pater Maurus, der kleinen Mönchsgemeinschaft und Abt Barnabas aus Ettal.

Am 22.10.2014 habe ich ihnen geschrieben: Es geht los!

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Wir haben am 08.09.2014 mit einem Segensgebet von Prior Pater Maurus mit der Sanierung und dem Ausbau des Torhauses begonnen, obwohl Rest-Fördermittel der staatlichen Städtebausanierung angekündigt, aber noch nicht vertraglich zugesichert waren. Ich habe ihnen damals das Finanzierungskonzept dieses ersten Bauabschnittes – Sicherungsmaßnahmen – mitgeteilt. Die Dringlichkeit der Torhaussanierung ergab sich aus zwei Gründen: Es gab zunehmend Sicherheitsbedenken am Torhaus und das Kloster braucht dringend Übernachtungs-kapazitäten.

Die Sanierung und Nutzung des Schlosses sind vorerst in weite Ferne gerückt. Der Landkreis als Eigentümer und der Freistaat haben sich nicht verständigen können, obwohl das Bistum und das Kloster eine finanzielle Beteiligung an den Sanierungskosten in Aussicht gestellt haben. Das Schloss liegt also weiterhin im Dornröschenschlaf und kein Prinz in Aussicht. Während bei anderen staatlichen Schlössern – z.B. Rochlitz oder Colditz das Geld zur Sanierung vorhanden war, lässt man hier ein historisch wertvolle Immobilie verfallen, obwohl ein sinnvolles Nutzungskonzept vorliegt. Ich kann nur nochmals an die Bürgermeisterin und den Landrat appellieren, ihre Verantwortung zum Schloss wahrzunehmen. Eine ständig weiterverfallende Ruine kann nicht im Interesse der Region und der Bürger sein.

Das alles zeigt die Wichtigkeit der Sanierung des Torhauses und seine Nutzung im Interesse des Klosters. Leider kann Architekt Überschär heute nicht hier sein, aber seine Pläne liegen aus und wer konnte, hat die Möglichkeit einer Besichtigung der Baustelle genutzt und sich ein eigenes Bild verschafft. Am 16. März haben wir auf das neue Dach des Torhauses den Richtkranz hochgezogen und nach einem Gebet haben Pater Maurus und ich traditionell den letzten Nagel eingeschlagen.

Architekt Überschär hat Wort gehalten: Die Kosten sind in dem geplanten Rahmen geblieben, d.h. unsere Finanzierungsplanung ist aufgegangen. Die Kostenüberschreitungen liegen unter 5%. Allerdings hat ein erst nachträglich festgestellter Hausschwammbefall noch Zusatzkosten verursacht. Unsere Schatzmeisterin wird dann die konkreten Zahlen vorstellen. Es gibt einen Schönheitsfehler: von den geplanten 53.000 € Eigenmittel des Vereins konnten nur 33.000 –e durch Spenden erbracht werden. Aber ich will diese Leistung nicht kleinreden. 44 größere Spenden sind eingegangen, davon einige mit mehreren Tausend Euro. Ein ganz großes Dankeschön allen Spendern. Das hat mut gemacht, das zeigt die Verbundenheit der Mitglieder mit unserem Verein. Ich habe auch ganz persönlich Bittbriefe an einige prominente Gründungsmitglieder unseres Vereinsgerichtet. Leider ohne Erfolg. Wir wollen aber nicht nachlassen. Also: wer eine Spendenquittung möchte, verwende bitte die bekannte Kontonummer. Wer lieber anonym einen Schein spenden möchte, verwende bitte die hier aufgestellte Spendenbüchse.

Jetzt ist der Vorstand dabei die letzten Abrechnungshürden dieses 1. BA zu überwinden. Fördermittel haben eben eine eigene Bürokratie. Wie wir diese für uns alle ungewohnten Finanzprobleme beherrschen wollen, dazu wird unsere Schatzmeisterin sprechen. Es kommen eben auch immer Überraschungen dazu. Ich habe z.B. nicht erwartet, dass allein die Baugenehmigung des Landratsamtes 2.973,50 € kostet.

Nun, wie soll unser Torhausbau weitergehen. Sie erinnern sich: Architekt Überschär rechnet mit reichlich 2 Mio.€. Es fehlen also noch ¾ der Investitionssumme. Herr Überschär, der ja zugleich unser Bauleiter ist, drängt. Denn: Jetzt stehen die Gerüste, jetzt gibt es eine Baustelleneinrichtung, jetzt soll zügig ausgeschrieben und verlässliche Handwerksbetriebe gebunden werden. Am 6. Mai hat der Vorstand den Weiterbau beschlossen, obwohl noch Fragen zur Finanzierung offen sind. Prior Pater Maurus hat in dankenswerter Weise ein Finanzierungskonzept entwickelt und Gespräche geführt. Auch möchte ich daran erinnern, dass wir einen entsprechenden Antrag an das Oberverwaltungsgericht mit der Bitte, für unsere gemeinnützige Aufgaben berücksichtigt zu werden, gestellt hatten.

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Nun zum Schluss noch einige weitere Bemerkungen:

  1. Unser Internetauftritt ist neu gestaltet und findet viel Interesse. Ich bitte Herrn Scheiner in der Diskussion einiges dazu zu sagen.
  2. Der neue Flyer ist da. Der Text ist leicht modernisiert, aber sonst keine Änderungen auffällig. Pater Gabriel sagt, sie würden in der Basilika besonders gern mitgenommen.
  3. Eine neue Beitragsordnung – wie von der Mitgliederversammlung angeregt, hat Vor- und Nachteile. Aber, eine angepasste Satzung /Statut der Vereins ist nicht länger zu umgehen. Die Satzungsänderung vom Vorjahr ist genehmigt und eingetragen. Für eine neue Satzung erbitten wir Vorschläge.
  4. Wie können wir stärker öffentlichkeitswirksam werden? Wie können wir mehr Interesse/Unterstützung in den Kirchgemeinden finden? Vielleicht neben den Flyern auch Plakate? Wechselburg als geistiges Zentrum – das Torhaus als Angebot.
  5. Nicht zuletzt: Wie können wir das Kloster unterstützen, erfolgreicher um Nachwuchs zu werben?

Schlussbemerkungen in eigener Sache:

Sie erinnern sich, dass ich mich nur für eine Wahlperiode zur Verfügung gestellt habe. Ich bin 76 Jahre alt und merke, dass meine Kräfte nachlassen. Wenn wir heute keinen geeigneten Kandidaten für den Vorsitz finden, würde ich nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen, um den Verein nach außen nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Schließlich wollen wir unsere Investitionen erfolgreich zum Abschluss bringen.

Nochmals herzlichen Dank für ihr Vertrauen, ihre Unterstützung, die Spenden und ihre Zustimmung.